Gefühle

Es ist aufgefallen, dass sich manche Kinder schwer damit tun, ihre Gefühle benennen und diese auch adäquat zum Ausdruck bringen zu können. Die Fähigkeit dafür ist aufgrund der sozialen Isolierung durch die Pandemie teilweise verloren gegangen oder nicht ausreichend entwickelt worden.

Wir haben daher im Jahrgangsteam beschlossen, uns damit in diesem Schuljahr intensiv auseinanderzusetzen, weil ein friedlicher Umgang miteinander zum Wohlbefinden eines jeden Einzelnen beiträgt.

Nur diejenigen, die wissen, was sich in ihrem Inneren abspielt, können gut für sich sorgen. Sie wissen, wozu die Gefühle gut sind, wie sie entstehen, wie sie sie steuern können und wie sie dadurch einen guten Kontakt zu sich selber und ihren Mitmenschen pflegen können.

Workshop mit Lena Schoissengeyer:

Es wurden die drei Säulen der Gesundheit erarbeitet.

Durch den Workshop lernten die Kinder mit Hilfe von ausgewählten Emojis Gefühle zu benennen. Weiters sollten die Kinder Emotionen in ihrem Körper verorten.

Sie stellten fest, dass manche Emotionen bei mehreren Personen an der gleichen Körperstelle spürbar sind. Weiters wurde kurz auf die Handlungsmöglichkeiten bei einem Konflikt eingegangen. Jeder Mensch hat Stärken. Die Kinder schrieben eine ihrer Stärken auf und legten diese als „Schatz“ in die „Schatzkiste“ als Geschenk für die Klasse.

Die Kinder haben die Möglichkeit im sogenannten Klassenrat ein Mal pro Woche ihre Anliegen zu artikulieren, aber auch ihre Gefühle zum Ausdruck zu bringen.

Wir können bereits jetzt feststellen, dass sich das Verhalten der Kinder zum Positiven hin verändert. Uns wurde durch die Durchführung der Projekte bewusst, wie wichtig es ist, die Kinder bei der Versprachlichung ihrer Bedürfnisse, Empfindungen und Gefühle zu unterstützen und dabei aber auch manchmal ein gesellschaftliches Tabu aufzubrechen. Wir müssen alle unsere Gefühle wahrnehmen und akzeptieren, um einen liebevollen Umgang mit uns selbst pflegen zu können.